KulturDalt Vila - die alte OberstadtDie Stadt Eivissa wurde vor rund 2.600 Jahren von den Phöniziern gegründet, und wird seit damals bis in unsere Tage ohne Unterbrechung bewohnt. Die von Mauern umgebene Altstadt Dalt Vila (Obere Stadt) entstand um einen ursprünglichen Kern, dem heutigen Schloß, und entwickelte![]() ![]() An der Ecke neben der Kathedrale befindet sich das Gebäude der ‚Universidad‘, Organ der insularen Selbstverwaltung, die im XII. Jahrhundert eingesetzt und im XVIII. mit der Ankunft der spanischen (kastilianischen) Truppen wieder abgeschafft wurde. In seinen Nebengebäuden ist heute das Archäologische Museum von Dalt Vila untergebracht, weitere Teile davon befinden sich im Bollwerk von ‚Santa Tecla‘, neben der Kathedrale. Angrenzend an den carrer Major ist ‚la Reial Curla‘ mit seiner unverwechselbaren gothischen Pforte. Dieses Gebäude beherbergte die Institutionen, welche wohl unseren heutigen Gerichten und Notariaten entsprechen würden. Am Ende das Schloß mit Festung, welches mit seiner Höhe den Platz und damit auch die Stadt beherrscht – ein Bauwerk verschiedener Stile, welches derzeit renoviert wird. Wenn man über den schon erwähnten Carrer Major nach unten geht, kommt man zum Carrer de Sant Ciriac, wo sich die Kapelle des Heiligen befindet. Hier wird jedes Jahr am 8. August gefeiert, da dies nach der Tradition der Ort ist, wo es den Truppen des Königs Jaume I el Conqueridor gelungen ist, den Widerstand der Sarazener zu brechen und im Jahr 1235 die Stadt einzunehmen. Weiter abwärts über den Carrer Joan Ramon und den Carrer Pere Tur kommt man zur Plaça d'Espanya, wo sich das Rathausgebäude befindet, ein ehemaliges Dominikanerkloster, erbaut zwischen dem XVI. und XVII. Jahrhundert, von dessen religiöser Funktion heute noch die Kirche ‚Sant Domingo‘ zeugt, deren Eingang im Carrer de Balansat liegt. Beim weiteren Abstieg über Sa Carrossa kommt man an der Statue des Isidor Macabich, einem berühmten Poeten der Insel vorbei. Weiter abwärts gelangt man auf die Plaça de Vila - ein Zentrum für Kommerz und Kunstgewerbe. Von dort aus kommt man schließlich zum Waffenhof des ‚Portal de ses Taules‘, dem offiziellen Eingang in die von Mauern umgebene Oberstadt. Im oberen Teil des Waffenhofes sieht man das Museum der Zeitgenössischen Kunst, welches sich durch seine Sammlung graphischer Werke von Künstlern aus aller Welt auszeichnet. Geht man das steile Wegstück bergab, das zur Mauer hinaufführt, so befindet man sich gegenüber vom ‚Mercat Vell‘, dem alten Markt, einem symbolischen Gebäude für die moderne Geschichte der Stadt – und ein idealer Ort, um sich nach den überstandenen Kultur-Strapazen erst einmal zu stärken. In Ibiza gibt es drei bedeutende Museen:» Museo Arqueologico de Ibiza
Im archäologischen Museum von Ibiza sind besonders die Fundstücke von den Ausgrabungen in Ca Na Costa auf
Formentera sehenswert, mit denen erstmals 1975 belegt werden konnte, daß die Pityusen bereits in
prähistorischer Zeit von Menschen bewohnt waren.
Weitere Ausstellungsstücke geben Aufschluß über die Zeit der punischen und römischen Kolonisation bis hin
zur Epoche der islamischen Besetzung und der „Reconquista“ (15. - 16. Jahrhundert). Insgesamt können Sie
sich einen Überblick über 3500 Jahre ibizenkischer Geschichte verschaffen.
» Museo Monografico del Puig des Molins
Die Überreste der punischen Kultur, die auf Ibiza gefunden wurden sind hier ausgestellt und machen das Museum
zu den bedeutendsten Sammlungen zur Geschichte Karthagos. Die meisten der Ausstellungsstücke stammen aus
einer der mehr als 3000 Hypogäen, den Grabkammern der Nekropolis am ‚Puig des Molins‘, einer karthagischen
Totenstadt mit rund 4000 Grabkammern.
» Museo de Arte Contemporaneo
Das Museum der modernen Kunst liegt in der Nähe des ‚Portal de las Tablas‘. Seine zwei gewölbeartigen
Ausstellungsräume sind ein Teil der jahrhundertealten Festung von Ibiza.
Denkmäler» Das Monumento a los Corsarios:
Das einzige Korsarendenkmal im Mittelmeerraum,
zur Erinnerung an den Korsaren Antonio Riquer Arabí, der Ibiza gegen die Piraten
verteidigte, steht an der Mole von Ibiza-Stadt, ganz in der Nähe der Anlegestelle
für die großen Fährschiffe nach Mallorca.
» Vara de Rey:
Dem „Helden von Kuba“, dem General Vara de Rey (1840 - 1898),
wurde gleich eine ganze
Promenade gewidmet. Seine überlebensgroße Statue erinnert an den Kampf Spaniens um seine letzte Kolonie, Kuba.
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