Städte und Dörfer

Ibiza-Stadt / Eivissa-Chiudad ...

... mit seinen Randgemeinden und dem Flughafen ist als größte Urbanisation der Insel der wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt. In der Hauptstadt von Ibiza sollten zur Orientierung vor allem die Namen der drei wichtigsten Viertel des Ortes geläufig sein: Dalt Vila, Sa Penya und La Marina.

Dalt Vila
das ist die Oberstadt innerhalb der Wehrmauer mit der hoch auf dem Berg thronenden Kathedrale und dem mittelalterlichen Castillo.
Sa Penya
das ist das ehemalige Fischerviertel direkt an der Hafenmole.
La Marina
das ist das Havenviertel westlich der Kirche San Salvador, Richtung Paseo Vara de Rey.

Am lebendigsten ist Eivissa (so heißt der Ort auf Katalan) in Sa Penya. Dort siedelten schon vor einigen Tausend Jahren die ersten Bewohner. An der Mole drängen sich wie eh und je die Touristen durch die engen Gassen. Die Geschäfte um die Calle Mayor in unmittelbarer Nähe der Mole wechseln ihre Besitzer teilweise mit jeder Saison. Ausnahmen sind schon fast klassische Namen wie Dora Herbst, Paula's, Salambo oder Pink Fly. Die bekanntesten Restaurants und Cocktailbars der Hauptstadt finden sich parallel zur Mole. Auf der anderen Seite des Hafenbeckens, in Botafoch, gibt es eine neue Einkaufsstraße, nicht so überlaufen wie die Hafenmeile der Sa Penya, dafür aber exklusiver.

Marina Botafoch und Puerto Ibiza Nueva - die Yachthäfen von Ibiza-Stadt

Direkt gegenüber der Altstadt, auf der anderen Seite des Hafenbeckens präsentieren sich die neuen Yachthäfen ‚Puerto Ibiza Nueva‘ und ‚Marina Botafoch‘. Dort befindet sich auch das berühmte Casino, in dem auch regelmäßig abendliche Shows stattfinden.
Dahinter liegt Ibizas älteste und wohl auch bekannteste Diskothek, das ‚Pacha‘, und direkt am Wasser mit herrlichem Blick auf die beleuchtete Altstadt das ‚El Divino‘, Treffpunkt der High Society. An den Stegen des neuen Jachthafens liegen die schwimmenden Paläste des Ibiza regelmässig heimsuchenden Jet-Set vor Anker. Jeden Sommer stürzen auch diese sich in das berühmt-berüchtigte Nachtleben der Insel, führen ihre glitzernden Designerstücke vor und pflegen ihren extravaganten Lifestyle. Tagsüber mischen Sie sich unerkannt unter die Sonnenanbeter an den Stränden von Es Cavallet und Las Salinas der segeln die Küste entlang und ankern anonym in einsamen Buchten. Sie wissen, daß Sie auf Ibiza ganz incognito entspannen können, meistens werden Sie unter den vielen Verrückten, die hier rumlaufen, sowieso nicht erkannt, und falls doch, so kümmert sich hier kaum jemand darum. Schließlich ist man hier auf Ibiza schon lange mit den Reichen und Berühmten quasi auf Du und Du.

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San Antonio Abad / Sant Antoni de Portmany ...

... ist die zweitgrößte Stadt Ibizas und liegt an einer weiten, malerischen Bucht im Westen der Insel. Der lebhafte Urlaubsort bietet seinen Gästen eine Vielzahl an Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Das Zentrum San Antonios ist die Plaza mit ihren Palmen, ihrer tropischen Blumenpracht, den Springbrunnen und den zahlreichen Cafés, die zum Verweilen einladen. Das Nachtleben spielt sich in San Antonio im sogenannten West End ab. Die größte Disco San Antonios ist das ‚Es Paradies‘, eine durchaus ernstzunehmende Konkurrenz zum Pacha in Ibiza-Stadt.
Erwähnenswert ist auch die Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert, welche mittlerweile von Neubauten umgeben ist. Die Einwohner bauten sie etwas abseits vom Hafen auf einer Anhöhe, um sich mit ihrer Hilfe besser gegen die einfallenden Piraten verteidigen zu können. Ursprünglich war das Dach der Kirche, wie das der meisten anderen Wehrkirchen auf der Insel, bis in das 19. Jahrhundert mit Kanonen bestückt. Der Kirchenvorplatz wurde in den vergangenen Jahren mit Blumen und Bänken attraktiv gestaltet. Vom Kirchenvorplatz aus bekommen Sie den besten Eindruck von der ursprünglichen Anlage des Gotteshauses, das dem heiligen Antonio Abad (251-356) geweiht ist.

Santa Ines / Santa Agnes

Mit der „Bimmelbahn“ kann man von San Antonio nach Santa Ines fahren, einem winzigen Dorf nur ein paar Kilometer nördlich - aber inmitten einer anderen Welt: eine Kirche, zwei kleine Lokale, ein paar Häuser.

Capilla de Santa Agnes

Etwa 2 km nördlich von San Antonio liegt die kleine unterirdische Kapelle ‚Capilla de Santa Agnes‘. Der Legende nach schenkte ein Adliger der Gemeinde ein wertvolles Bild der Heiligen. Eine eigene Kapelle wurde gebaut, um in ihr das wertvolle Bild aufzubewahren. Obwohl die Kapelle nie ganz fertiggestellt wurde, kam die Inselbevölkerung bis ins 18. Jahrhundert hier zusammen, um das Fest der Heiligen Agnes zu feiern. Nachdem die Kapelle über 100 Jahre lang fast in Vergessenheit geraten war, wurde sie 1981 mit Mitteln des Kulturministeriums renoviert.

Isla Conejera

Auf dieser kleinen Insel, welche San Antonio vorgelagert ist, soll um das Jahr 246 v. Chr. der punische Heerführer Hannibal geboren worden sein.

Im Südwesten San Antonios gibt es einige wunderbare ‚Calas‘, kleine in die Felsen geschnittene Sandbuchten, die den Vergleich mit denen im ruhigen Norden nicht zu scheuen brauchen. Die Cala d´Hort zum Beispiel gehört zu den besonders schönen Badebuchten der Insel. Von ihr aus hat man einen einmaligen Blick auf die Zauberinsel Es Vedra.

Es Vedra

Diese kleine Insel im Südwesten Ibizas ragt 382 m hoch steil aus dem Meer empor. Zusammen mit ihrer kleineren Schwesterinsel Vedranell steht Es Vedra im Zentrum einer ganzen Reihe phantastischer Geschichten. Sonntags mit der Fähre zu erreichen.

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Santa Eulália del Río / Santa Eulária des Ríu

‚Vila del Rio‘ wird der mit 14.000 Einwohnern größte Ort im Osten der Insel von seine Bewohnern auch genannt. Übersetzt heißt das soviel wie "die Stadt am Fluß", von dem bis vor ein paar Jahren nur noch das ausgetrocknete Flußbett zu sehen war. Mit dem Steigen der Touristenzahlen sank das Grundwasser immer mehr ab und die Quellen des einzigen wasser-führenden Flusses Ibizas versiegten. Mittlerweile führt er wenigstens wieder ein bißchen Wasser. Von der Brücke über das Flußbett außerhalb der Stadt hat man den besten Blick auf das Wahrzeichen Santa Eulalias, die hoch oben auf dem Puig de Missa, dem 66 m hohen Kirchberg, gelegene Wehrkirche. Sie wurde nach der Reconquista im Jahre 1235 auf den Fundamenten der von den christlichen Eroberern zerstörten Moschee errichtet.
Die Kirche ist das schönste und am besten erhaltene Beispiel der für die Pityusen so charakteristischen Wehrkirchen. Sehenswert ist vor allem der barocke Hochaltar.
Ein Spaziergang auf den Meßberg ist zwar anstrengend, lohnt sich aber unbedingt. Von dort haben Sie eine weite Sicht auf Santa Eulalia und die umliegenden Siedlungen. Sehenswert ist auch der gleich neben der Kirche gelegene Friedhof. Hier, wie überall in Spanien, werden die Toten nicht unter der Erde, sondern über der Erde in regelrechten Totenhäusern bestattet, die bis zu fünf Stockwerke hoch sein können.
Santa Eulalia dès Riu ist eher ruhig. Es gibt zwar auch hier einige Nachtbars und sogar eine Disco, doch wird hier in erster Linie Wert auf eine gepflegte Atmosphäre und Gemütlichkeit gelegt.

Es Cana

Der Ort ist durch den hier während der Sommermonate wöchentlich stattfindenden Hippiemarkt auf dem Gelände des Clubs Punta Arabi bekannt geworden. Das Angebot des Clubs selbst ist fast komplett auf jugendliche Besucher zugeschnitten: Fitneßübungen stehen genauso auf dem Programm wie Surfkurse oder Piratenfahrten.

San José / Sant Josep de Sa Talaia ...

... ist der vollständige Name des Ortes im Südwesten Ibizas und ist die flächenmäßig größte Gemeinde der Insel. Der Flughafen, eine sprudelnde Geldquelle, liegt auf der Gemarkung von San Jose und macht es damit zur reichsten Gemeinde auf der Insel. Ein Besuch hierher lohnt sich, gerade weil die Bewohner sich und ihre Bräuche noch nicht vollkommen dem Tourismus angepaßt haben. Schlendern Sie nach einem Cafe con leche durch die sauberen Straßen des Ortes und Sie werden einen Eindruck des einfachen, traditionellen Dorflebens erhalten. Männer und Frauen gehen zum Beispiel nach außen hin selbst heute noch ihre eigenen Wege. Das sehen Sie Sonntags in der Kirche, beim anschließenden Frühschoppen in der Bar (zu dem Frauen nicht zugelassen sind) und bei der täglichen Arbeit. In San Jose hat der Touristen-strom, der über die Insel hereingebrochen ist, nur wenig geändert.

Atalaya

Der Gipfel des Sa Talaia, wie der Berg auf Ibicenco heißt, ist 475 m hoch. Sollten Sie be-schließen, den Berg zu Fuß zu ersteigen, denken Sie daran, ausreichend Trinkwasser mit auf den Weg zu nehmen. Man beginnt mit der Wanderung direkt hinter der ‚Bar Vinya‘‘ im Zen-trum von San Jose. Wollen Sie sich die Mühe eines Fußmarsches nicht machen, können Sie mit dem Wagen auf einer längeren Strecke direkt bis an den Vermessungspunkt fahren, der den Gipfel markiert.

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San Agustin

Das Dorf ist in den vergangenen Jahren zu einer deutschen Kolonie geworden. Die Auslandsdeutschen treffen sich regelmäßig in der Berri, die direkt gegenüber der Pfarrkirche liegt.

Cueva Santa

Die Cueva Santa liegt nur einige Meter von der Hauptstraße nach Ibiza-Stadt entfernt, ca. 5 km hinter San Jose. Über die gesamten Pityusen verstreut gibt es unzählige Kalksteinhöhlen. Die Cueva Santa allerdings ist, neben der Höhle von Puerto de San Miguel, die einzige für Besucher erschlossene Höhle auf Ibiza.

San Juan / Sant Joan de Labritja ...

... zählt nur knapp 4000 Einwohner. Der Ort ist das Zentrum des Nordens. Für die wenigen Touristen, die hier ihren Urlaub verbringen, ist San Juan auf den ersten Blick ein ver-schlafenes kleines Nest. Nimmt man sich aber die Zeit, entdeckt man vor allem zwei Dinge, die das Bild des kleinen Ortes in den vergangenen Jahren verändert haben: die Eivissa Communication Organisation (ECO), die Residenten und denen die es werden wollen Hilfe-stellung bietet, und der New Age Bazar nur ein paar Türen weiter. Lebensfreude äußert sich in San Juan durch Ausgeglichenheit und Ruhe.

Portinatx

Die Küste des nördlichsten Ferienortes der Insel ist sehr felsig und die Badebuchten sind deutlich durch Felseinschnitte voneinander abgegrenzt. Es gibt insgesamt vier Strände: Sa Torre, Playa S´Arenal Petit, S´Arenal Gran und Playa es Port. Sie alle liegen relativ nahe beieinander und sind bequem zu Fuß zu erreichen. Sollte in der Hochsaison ein Strand überfüllt sein, kann man also problemlos auf einen anderen ausweichen. Portinatx ist ein künstlich geschaffener Ort. Ein Hotel wurde ans andere gebaut und ehemals einsame Buchten mit kristallklarem Wasser wurden durch den Tourismus zu überfüllten Sonnenbänken mit trüben Gewässern verschandelt. Portinatx liegt so abseits, daß selbst Tagesausflüge nach Ibiza-Stadt oder in andere Teile der Insel nicht ganz reibungslos verlaufen. Der reguläre Busverkehr funktioniert zwar, die Busse fahren aber so selten, daß man praktisch auf einen Leihwagen oder einer Vespa angewiesen ist, um Portinatx für ein paar Stunden zu verlassen. Hierher sollten Sie nur reisen, wenn Sie auf Abgeschiedenheit aus sind.

San Miguel

Der Ort ist vor allem bekannt wegen seiner folkloristischen Tradition und der imposanten Wehrkirche (16. Jahrhundert) auf dem Meßberg. Während der Sommermonate führt auf dem Vorhof der Pfarrkirche die Folkloregruppe des Ortes jeden Donnerstag um 18 Uhr traditionelle Tänze und Musik auf. Von der ganzen Insel strömen die Touristen zu dieser Gelegen- heit nach San Miguel, von Ibiza-Stadt aus werden sogar Sonderbusse eingesetzt. Besondere Beachtung verdient dort die Cueva de Can Marca, eine rund 10.000 Jahre alte Höhle, die zunächst von Schmugglern entdeckt wurde und heute interessierten Besuchern zugänglich gemacht wurde.

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San Vicente

Nur zweimal täglich gibt es eine Busverbindung zwischen San Vicente, der gleichnamigen Cala und Ibiza-Stadt. Die Anfahrt zur Cala San Vicente ist halsbrecherisch, größte Vorsicht ist geboten. Dafür wird man jedoch mit einem wirklich atemberaubenden Blick über die Bucht, sowie die zerklüftete Steilküste, mehr als entschädigt. Der saubere und gepflegte Strand in der Cala de San Vicente ist knapp 400 m lang, das Wasser trotz der vielen Hotels, Apartmentanlagen, Bars und Restaurants sauber.

San Carlos

Was San Fernando für Formentera, ist San Carlos für Ibiza. Auch San Carlos hat, wie San Fernando, seine Bar, „in der alles anfing“. ‚Anita´s Bar‘ ist auch heute noch Kommunikations-zentrum, Postfachadresse, Kneipe und Treffpunkt der im Nordosten der Insel auf versteckt liegenden Fincas lebenden (Ex-)Hippies und 'Beautiful people'. Die Strände um San Carlos sind nur schwer zugänglich und ausgesprochen felsig, so auch die Bucht von Aigua Blanca, einem der zwei offiziellen FKK-Strände der Insel.